3 Gründe, sich in diesem Winter für eine Lichttherapie zu entscheiden

Die Ankunft des Herbstes wird oft mit Energiemangel, nachlassender Moral oder Motivation und einem erhöhten Schlafbedürfnis in Verbindung gebracht. Das liegt an den kürzeren Tagen, der geringeren Sonneneinstrahlung, aber auch an den jahreszeitlich bedingten hormonellen Veränderungen, die zu Müdigkeit führen. Um bis zur Rückkehr des Frühlings in Form zu bleiben, ist die Lichttherapie Ihr bester Verbündeter.

3260 Views

Weshalb geraten wir im Herbst aus dem Gleichgewicht ?

Der menschliche Körper funktioniert auf der Grundlage einer Vielzahl innerer Rhythmen von unterschiedlicher Dauer. So folgt die Körpertemperatur beispielsweise einem 24-Stunden-Rhythmus: Sie steigt tagsüber an und nimmt nachts auf natürliche Weise zyklisch ab. Auch diese Rhythmen unterliegen dem Einfluss der Jahreszeiten. Im Winter wird beispielsweise tendenziell mehr von unserem Schlafhormon Melatonin ausgeschüttet als im Sommer, daher haben wir während der kalten Jahreszeit ein größeres Schlafbedürfnis. Diese genetisch verankerten jahreszeitlichen Schwankungen spiegeln das Bedürfnis des Körpers wider, seine Funktionen herunterzufahren, wenn die Nächte länger werden. In unserer heutigen Industriegesellschaft passt sich unser Verhalten jedoch nicht mehr den Jahreszeiten an. Wir arbeiten das ganze Jahr über gleich viel, wobei uns das künstliche Licht länger wach hält. Bei sensiblen Menschen kann die biologische Uhr daraufhin ihre Funktion als „Dirigent“ aller Körperfunktionen nur noch schwer erfüllen, sodass der gesamte Schlaf-Wach-Rhythmus aus dem Takt gerät. Wenn man sich beim Aufwachen einer Lichttherapie unterzieht, wirkt sie diesen Wintersymptomen entgegen, indem sie auf künstliche Weise die lichte Tageslänge erhöht und somit die Jahreszeitenverschiebung „verschwinden lässt“. Anders ausgedrückt verleiht sie uns die nötige Energie, um wie im Sommer zu funktionieren.

Kampf gegen den Winterblues

Um tagsüber gut zu funktionieren, ist es unerlässlich, sich beim Aufwachen einer hellen Lichtquelle auszusetzen. Dies versetzt die biologische Uhr in die Lage, die biologischen Rhythmen einzuleiten, die uns wach und aktiv halten. Mit dem Einbruch des Herbstes werden die Tage kürzer und dunkler. Wir müssen aufstehen, wenn es draußen noch dunkel ist, sodass unsere innere Uhr nicht genug Licht erhält, um den „Tagesmodus“ zu aktivieren. Es setzt eine hormonelle Verwirrung ein und die Produktion unseres Gute-Laune-Hormons Serotonin lässt nach. Daraufhin erleben wir einen Stimmungseinbruch, sodass wir das Interesse an sozialen Aktivitäten verlieren und auch unsere Libido kann neben vielen weiteren Funktionen darunter leiden. Über 20 % der Menschen erleben gelegentlich irgendeine Form von Winterblues. Drei bis vier Prozent der empfindlichsten Menschen leiden jeden Winter an einer echten saisonalen Depression. Um diesem Stimmungseinbruch entgegenzuwirken, gibt es ein ganz einfaches und natürliches Mittel: die Lichttherapie. Eine Lichttherapie-Sitzung nach dem Aufwachen verlängert den Tag auf künstliche Weise und kurbelt unseren Serotoninspiegel wieder an. Wenn man sich beim Frühstück oder bei der Arbeit am Computer 20 Minuten lang einem hellen Licht aussetzt, reicht dies aus, um für eine Stimmungsverbesserung zu sorgen. Schon nach vier bis fünf Tagen werden Sie Ihre gute Laune wieder zurückgewinnen.

Schlaf verbessern

 Im Winter neigt unser Körper im Einklang mit den länger werdenden Nächten dazu, mehr Melatonin (Schlafhormon) auszuschütten. Wir verspüren ein Bedürfnis nach mehr Schlaf, das sich tagsüber in Form mehrerer Schläfrigkeitsepisoden äußern kann. Da Melatonin eine einschläfernde Wirkung hat, ist es wichtig, der Ausschüttung dieses Hormons gleich morgens entgegenzuwirken, damit es uns während des Tages nicht beeinträchtigt. Und es ist ganz einfach das Tageslicht, das diese Rolle erfüllt. Jeden Morgen im Sommer erfährt unsere Netzhaut eine ausreichend starke Lichtstimulation, um die Produktion dieses Hormons zu stoppen. Doch im Winter sorgt der Lichtmangel beim Aufwachen für Chaos: Die Melatoninproduktion wird nicht richtig unterbrochen, sodass das Hormon den ganzen Vormittag über weiterhin ausgeschüttet wird. Infolgedessen ist der Schlaf-Wach-Rhythmus unausgeglichen und es treten Schlafstörungen auf. Um diese Kaskade von Symptomen zu vermeiden, stellt die Lichttherapie beim Aufwachen den einfachsten und effektivsten Reflex dar. Egal wie dunkel es draußen ist, blockiert das helle Licht Ihrer Lampe während des Frühstücks oder der Arbeit vor dem Computer die Melatoninausschüttung und reguliert direkt Ihren Schlaf-Wach-Rhythmus. Dadurch schlafen Sie besser ein und durch, sodass die Tagesschläfrigkeit verschwindet.

3. Konzentration zurückgewinnen

Licht hat einen direkten Einfluss auf die Konzentrationsfähigkeit. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass durch die Veränderung der Lichtumgebung eines Arbeitsplatzes zugunsten einer anregenderen Beleuchtung sowohl das Konzentrationsniveau als auch die Reaktionszeit verbessert werden. Untersuchungen haben überdies ergeben, dass eine Lichttherapiesitzung nach einer Mittagsmahlzeit oder bei Einsetzen der Müdigkeit dieselbe energetisierende Wirkung hat wie ein Nickerchen oder ein Kaffee. Wenn Sie sich eine Lichttherapielampe zulegen, können Sie sowohl Ihre Stimmung als auch Ihren Schlaf verbessern. Zudem sorgen Sie für eine gehörige Portion Vitalität und Konzentration während des Tages.

Was this tip helpful to you ?

Zögern Sie nicht, es in sozialen Netzwerken zu teilen